Tierpsychologie

Sylvia Nanzer-Müller

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Sylvia Nanzer-Müller

Diplomierte Tierpsychologin VDTT

Spezialgebiet "Hund"

zertifizierte und BVET anerkannte ATN Hundetrainerin mit SKN-Bewilligung

Telefon: 079 317 62 76

Grundsätze für den Umgang mit Hunden

Viele Menschen suchen einen Ausgleich, indem sie sich mit dem Hund sportlich betätigen. Das ist grundsätzlich zu begrüssen. Laut dem Kynologen Hans Räber "sollte Sport mit dem Hund aber eine beglückende Freizeitbeschäftigung sein und nicht ein Mittel zum Aufpolieren seines angeschlagenen Selbstbewusstseins". Der Mensch neigt nun mal gerade in so genannten "Wettkampfsituationen" zu Übertreibungen und Fehlleistungen.

Es gibt Menscheneltern, die ihren Nachwuchs so fördern, dass diese dann überfordert werden und das nur, weil die Eltern es selber nicht geschafft haben, solch eine Leistung zu erbringen (aus welchen Grund auch immer). Solche Situationen sind oft in der Mensch-Hund-Beziehung zu finden.

Laut D. Feddersen-Petersen "macht es der Hundehalter seinem Hundekumpan nicht selten schwer bis unmöglich, Hund zu sein und auch zu bleiben." Die Mensch-Hund-Probleme, die ich antreffe, liegen meist in der Vermenschlichung und der falsch ausgeübten Dominanz des Menschen über den Hund.

"Der Mensch sieht seinen Hund nicht als Hund, sondern als eine besondere Form von Mensch". (P. Krivy)

Und, man sollte dem Hund auch eine Portion Freiheit zur Persönlichkeitsentfaltung zugestehen.

Dass mir der Hund das Liebste sei,
sagst Du oh Mensch sei Sünde,
der Hund bleibt mir im Sturme treu,
der Mensch nicht mal im Winde. (Franz von Assisi)

Einen Hund mit Konsequenz und mit Ruhe, geduldig, liebevoll und vor allem mit Freude zu erziehen, ihn als Familienmitglied aufzunehmen und mit ihm durchs Leben zu gehen, ist Gesundheit pur, auch für die Seele!

In diesem Sinne, die Dolmetscherin zwischen Mensch und Hund

Sylvia Nanzer-Müller

Hundeerziehung aus heutiger Sicht

Die Modewörter "Alphatier", "Rudelführer" oder "Dominanz" sind gern gesprochene Wörter in der heutigen Hundeerziehung. Dominanz ist nicht mit Aggression gleich zu setzen - ein wirklich dominantes Tier setzt seinen Willen auch ohne Aggression durch. Nur wer souverän auftritt, ist auch dominant (dies gilt auch für uns Menschen!).

Wölfe wie Hunde sind familienorientierte Soziallebewesen, die nicht streng hierarchisch organisiert leben. Das Familienkonzept des Wolfes gleicht dem des Menschen ungemein. Auch wir leiten unsere Kinder zur Selbstständigkeit an und kontrollieren bis zu einem gewissen Punkt ihre Lebensführung. Auch Kinder folgen anfangs der ausgeprägten Motivation eines Beobachtungslernens, später wird es aber problematischer. Auch die Einflussnahme von Eltern im Umgang mit Kleinkindern basiert auf einem Wissensvorsprung, der langsam, aber sicher dahin schmilzt. Der erste Machtverlust droht, wenn der pubertäre Nachwuchs beginnt, die Lebensweise seiner Eltern in Frage zu stellen. Der Teenie muckt auf und protestiert gegen Anordnungen von oben.

Darum ist es wichtig, dass die körperliche Signalgebung von Alttieren oder von Menschen zu den Welpen, eindeutig und präzis gegeben wird. Schnauze leckt, Schnauze straft, alles zu seiner Zeit. Trotzdem, wenn man Wölfe beobachtet, verhalten sie sich zu den Welpen sehr liebevoll, ruhig und abgeklärt, einfach cool.

Die Hauptaufgabe für Tierpsychologen und Hundetrainer ist es also, als Dolmetscher zwischen Mensch und Hund zu agieren, das heisst, Kommunikations-missverständnisse und körperliche Signalgebungen von Mensch zu Hund zu übersetzen und zu erklären. Lernen am Erfolg, wie auch das Belohnen unmittelbar auf eine Reaktion erfolgen muss.

"Wenn man das Prinzip der bewussten und gezielten Belohnung der Unterordnung des Hundes einmal durchschaut hat, wenn man es mit Konsequenz, Geduld und durch Autorität im täglichen Leben umsetzt, dann kommt man mit nahezu jedem Hund zurecht." (Zitat Dr. Felicia Rehage).

Etwas zur Tierpsychologie

Tierpsychologie ist angewandte Ethologie und Verhaltensbiologie. Die Tierpsychologie untersucht das Verhalten der Tiere, dessen Ursachen und biologische Bedeutung die im Zusammenhang mit der stammesgeschichtlichen Entwicklung steht. Man geht grundsätzlich davon aus, dass das Verhalten des Tieres eine Anpassungsleistung des Organismus an seine Umwelt ist.

Wenn das negative Verhalten eines Tieres nicht auf organische Erkrankungen zurückzuführen ist, kann die Tierpsychologie helfen.

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